Sankt Martinszüge 2010
(Stand: 16.11.2010 20:42:55)
Die Martinszüge sind bei uns seit ca. 1999 Tradition und viele Veranstalter buchen uns direkt schon für das nächste Jahr, so daß wir nach der diesjährigen Saison für 2011 fast schon wieder ausgebucht sind. Im Schnitt gehen pro Tag ca. 20 Musiker, an manchen Tagen sind es auch mal dreißig. Insgesamt haben wir etwa 50 Kinder, Jugendliche, deren Geschwister und einige Eltern im Einsatz und stellen jeden Tag durchschnittlich zwei Kapellen.
Am Montag nach der Saison waren wir mit ca. 35 Mann essen und haben einen Teil der Honorare dafür ausgegeben – das muß einfach sein. Die Jüngsten (zwei Kinder aus dem 4, Schuljahr bekamen außerdem noch einen Weihnachtshund und viel Lob. Einen Tag später war der allerletzte Zug – eine Benefiz-Auftritt im Meckenheimer Kinderheim „Alte Eiche“, denn die dort lebenden Kinder können aufgrund ihrer schweren Behinderung nicht auf die normalen Martinszüge gehen, darum kam der Martinszug zu ihnen. Wenn man die Freude dieser Kinder und ihrer Betreuer gesehen hat, ist ganz klar, daß wir da jedes Jahr hingehen werden.
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Samstag, 13. 11. Bad Godesberg-Schweinheim
Schweinheim kann man nur spielen, wenn man schon ein paar Züge gemacht hat: bergab, bergauf, bergab, bergauf… das heißt japsend den Berg hinauf, ein paar Meter Pause, dann geht es wieder bergab und man muß aufpassen, daß man nicht zu schnell spielt, weil die Beine von alleine laufen. Dieses Jahr war es naß (wie in Dottendorf), aber es war schön, weil wir in Schweinheim so viele Freunde haben, die immer gucken kommen. Nici geht seit Jahren nebenher (hat früher selber mitgemacht) und wir kriegen Bilder, die hier demnächst stehen. Am Ende haben wir mit dem Muffendorfer Pfarrblasorchester noch am Feuer gespielt und beschlossen, für nächstes Jahr rechtzeitig unserer Sätze zu schicken, damit wir mehr zusammen spielen können. Danach gab es Wecken und Heißes für alle. Ein schöner Abschluß der Saison. Nach den Dottendorfer Erfahrungen hatten wir im Auto genug Handtücher für Kinder und Instrumente.
Sankt Martin und unsere Kapelle in Schweinheim am 13.11.2010, Foto: Peter Antes © 2010
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Freitag, 12. 11. Dottendorfer Zentralzug
Auch hier große Besetzung und in letzter Minute die Bitte, zwei Kapellen zu bilden und am Feuer noch etwas zu spielen. Nach dem Start setzte der Regen ein und hörte nicht mehr auf und bei Regen klingen alle Kapellen etwas muffiger, weil soviel Klang geschluckt wird. Trotzdem fand alles planmäßig statt, doch in Anbteracht der nassen Kinder und Instrumente spielten wir am Feuer nur drei Lieder und brachten dann unserer Schäfchen (Kinder) ins Trockene. Bei Familie Haas wurden Instrumente und Kinder getrocknet und nachdem alles vorüber war, ließ der Regen nach. Petrus kommt eindeutig nicht aus Dottendorf.
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Donnerstag, 11. 11. Kessenich, Till-Eulenspiegel-Schule, Kiga und BIS
Große Besetzung von fast zwanzig Musikern für eine Schule, wegen des Regens gab es nur eine kurze Runde einmal um den Block, doch dafür war später mehr zeit für Martinswecken, heißen Saft (Kinderpunsch) und Glühwein (ab 16)…
Gleichzeitig war eine Zehnerkapelle am Kindergarten Wurzer Straße und ebenfalls gleichzeitig verstärkten vier von uns die Martinskapelle der Bonn International School (BIS) unter Arnulf Marquardt-Kuron. Insgesamt waren über 30 Musiker im Einsatz
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Mittwoch, 10. 11. Bonn Innenstadt
Das erste Highlight der Saison trotz Nieselregen: 31 Musiker in einer Kapelle, denn wir hätten eigentlich geteilt werden sollen. Es waren aber ganze Schulen ausgefallen und so gab es zu viele Kapellen. Wir konnten zusammen bleiben, waren gut besetzt und klangen auch gut. Vor dem Rathaus freuten sich Sankt Martin, der Bettler, der Bürgermeister, der Stadtdechant und wir, weil uns der OB einen großen Stutenkerl mitgab. Neu waren die Tannenbuscher Gesamtschulkollegen mit fünf Klassen und großer Kapelle. Willkommen im Club!
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Dienstag, 9. 11. Bonn Ippendorf und Bonn-Vilich
Der Ippendorfer Zug wäre normalerweise früher gewesen – es war aber eine Kapelle abgesprungen und so wurde der Zug auf den 9. verlegt, was uns in Bedrängnis brachte, weil wir den Vilichern ja schin zwei Kapellen versprichen hatten. So kam es, daß wir mir knapp 20 Musikern drei Kapellen spielen mußten. In Ippendorf war es die jüngste Besetzng, die jemals gespielt hat: ein Mädchen aus dem 4. Schuljahr, zwei Jungen aus dem 5. und 6. Schuljahr, einer aus dem 7. Schuljahr, ein Fast-Abiturient und der Chef an der Tuba . Es war alles trocken, bis der Martinszug zu Ende war – erst da drehte Petrus das Wasser an. So muß das sein! Danke schön!
In Vilich war man etwas besser besetzt, hatte jedoch die Zufahrt zur Kennedybrücke unterschätzt und so kamen die Trommeln erst an, als die Kapelle schon marschierte. Da mußten die Trommler ein bißchen rennen.
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Montag, 8. 11. Beuel-Zentrum
Der Beueler Zug ist einer der großen Züge und man trifft immer viele Bekannte: Das KFG-Orchester stellte dieses Jahr drei Kapellen, wir stellten zwei Kapellen, außerdem gab es noch die Gesamtschule Beuel, das Blasorchester Küdinghoven und die Beueler Stadtsoldaten. Bei sieben großen Schulen braucht man das aber auch. Traditionell ist das Ende des Zuges im Beueler Stadion, bei dem der Bettler so lange jammern muß, bis die letzten Kinder im Stadion angekommen sind – heute mußte er fast eine halbe Stunde durchhalten, bis sich Sankt Martin erbarmte und den Mantel endlich teilte. Am Schlß spielten wir mit dem KFG zusammen noch ein paar Lieder, aber eins haben die in einer anderen Tonart – das haben wir dann irgendwann gemerkt….
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Freitag, 5. 11. Troisdorf und Kessenich
Der Kessenicher Zug war lange gebucht und darum gut eingeteilt, der Troisdorfer Zug kam erst in den letzten Tagen zustande und darum mußte er leider abgesagt werden, weil wir nur ein Auto zur Verfügung hatten, davon vier Bläser krank wurden, bzw. Vorstellungsgespärch hatten und mit einer Tuba und einem Schlagzeug fängt man nicht viel an. Die Troisdorfer Zugleitung trug es mit Fassung, hat aber für 2011 direkt eine Zehner-Kapelle gebucht, damit sie nicht noch einmal bei tausend Kindern aus drei Kapellen vier machen muß.
Kessenich begann mit einem Donnerschlag – im wahrsten Sinne des Wortes, denn während der Chef das Auto mit den Instrumenten vorsichtig in eine Parklücke rangiert, semmelte ein anderer Autofahrer in das linke Vorderrad des fast eingeparkten Autos und brach dabei die Spurstange und die Lenkung ab. Während Hunderte Kinder ankamen, mußte die Polizei den Unfall aufnehmen, einem anderen Kind war das Saxmundstück in den Gulli gefallen und blieb da natürlich drin – die Startvoraussetzzngen waren also nicht günstig. Dennoch klappte es später gut, für die Kapellenleitung war sowieso Marcel vorgesehen und als der Zug zu Ende war, war der Abschlepper gerade fertig und die nächsten Züge gehen mit einem Leihwagen.
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Donnerstag, 4. 11. Bad Godesberg – Friesdorf
Angefangen haben wir am 4. 11 in Friesdorf, wo das Pferd Verspätung hatte, alle witzelten, ob Sankt Martin denn nun zu Fuß gehen müsse, weil er das Pferd dem Bettler gegeben hatte – doch mit knapp vierzig Minuten Verspätung war das Pferd da. Die Besetzung war recht ordentlich, neunzehn Musiker waren am Start, darunter Marek aus der Fünf – der Einzige des aktuellen Jahrganges und da darf man gespannt sein.