Big-Band der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule

3. März 2011 Weiberfastnacht in Beuel

Donnerstag, 3. März 2011,

Wievverfastelovendszochdesaster

Treffpunkt war um neun Uhr auf dem Geländer der Schauspielhalle Beuel an der Siegburger Straße, etwa 50m von der Einfahrt . Dort bauten wir unseren mobilen Technikwagen auf, verkabelten die Verstärker und die Funkstrecken, starteten den Generator uns spielten etwa ab 9:15. Nach den ersten Stücken stieg die Stimmung, der Platz füllte sich und kurz vor zehn war es supervoll, alles lief bestens und der Platz war proppenvoll. Wir waren auf der Position sechs, was eine große Ehre bedeutet, weil man da der Einheizer ist und – später vor dem Rathaus – einige zigtausend Leute in Stimmung bringen soll.

Vor uns setzte sich die Gruppe in Bewegung, da erlitt unser Herzstück, der Generator einen Infarkt. Hörte plötzlich  auf zu tuckern, gab demzufolge keinen Strom mehr in die Verstärker, die Band wurde stumm, gerade als wir losgehen mußten. In Windeseile wurde beim Gehen das Ding herausgenommen, untersucht, etliche Male angeleiert – umsonst, er wollte nicht mehr.  Sense! Schluß! Aus! Wie man hier sagt: „Ende der Fahnestang!“ „Fäädich!“ Eine Blitzinterventon beim THW ergab, daß die auch nicht zufällig einen Generator dabei hatten und so mußten wir zähneknirschend stumm, ohne Baß, E-Gitarren und Gesang auf die Tour, kleinlaut an der Wäscherprinzessin vorbei; „Wie,  kapott? Dat jittet doch nit!“ – Doch leev Mädsche, dat jittet!

Alex trug seinen stummen Baß und meine stumme Gitarre, Kerim, Daniel und ich versuchten alle motortechnischen Tricks. Ein Laden ander Oberen Wilhelmstraße hatte zwar eine passende Nuß, aber keinen Kerzenschlüssel! „Ess üch dat Dong afjesoffe???“ fragte ein Passant. Selbst wenn, wir konnten ja nicht eine halbe Stunde warten.

Unser Finale Furioso kam, als Massen von Beueler Narren Zeuge des verbissenen Kampfes des Menschen gegen die Maschine wurden, eine Art John Henry der Jetztzeit. Keiner achtete mehr darauf, daß die Straße schlechter wurde, wir versuchten nur, den blöden Generator in Gang zu bringen und nachdem der Wagen an der Neustraße mit einem Vorderrad in ein Schlagloch geraten war, machte es plötzlich „Knurps“.  Das Rad war an der Schweißnaht abgebrochen und die Fahrt damit zu Ende. Die Bläser und das Schlagzeug versuchten zwar zu retten, was nicht mehr zu retten war, mußten aber irgendwann aufgeben und mogelten sich an der St. Josefs-Kirche aus dem Zug. Eine Big-Band ohne Rhythmusgruppe klingt einfach nicht.

Als die Truppe wieder an der Schauspielhalle war und vor den Trümmern des Wievverfastelovendszoch stand, war der Frust groß. Zum Glück hatte der Generator den Anstand, jetzt nicht wieder anzuspringen – es muß also etwas Größeres sein, denn  am Samstag vorher in Kessenich lief ja alles bestens. Im nächsten Jahr nehmen wir entweder den Generator der Vorjahre, laut, aber zuverlässig oder wir lassen es. Es hat dieses Mal nicht sollen sein…..(MS)

P.S:

Ein Bild gibt es nicht – Niederlagen werden nicht fotografiert…

P.P.S.

Danke allen Insidern für die mitfühlenden Worte 😉

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