Big-Band der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule

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Sankt Martin 2015

Dienstag, 2. November
Jedes Jahr stellen wir mit -zig Kindern und Jugendlichen zwei Wochen lang durchschnittlich zwei Kapellen pro Tag, die Kindergärten, -tagesstätten, Grundschulen und Stadtteile mit Martinsliedern beschallen und so sind wir in Bonn mittlerweile (weil wir dies ja schon seit sechzehn Jahren tun) die erste Instanz in Sachen Martinsliedern und -kapellen. Im Juli fand mit dem Stadtdechanten bereits eine Besprechung statt, in der der zentrale Zug um das Bonner Münster geplant wurde, bis Oktober gab es Anfragen für Liedsätze und besonders gefreut hat mich die Anfrage der Leipziger Thomaskirche, die ein paar Lieder brauchten und natürlich bekommen haben. Bis Ende Oktober sind wir sehr gut gebucht, nur ein Tag ist freigeblieben.
Das „Spatzennest“ wollte eigentlich nur eine kleine Kapelle, aber weil einige der Jugendlichen dort als Kind waren, gibt es immer viel Andrang und so kriegt dieser Kindergarten dieses Mal mehr Musiker zum gleichen Preis. Als Generalprobe für die kommenden zwei Wochen ist dies sehr gut: man merkt noch, ob man die Lieder auswendig kann und weil dort über ein Dutzend Musiker spielen, nehme ich mir diesen Tag frei, denn stressig wird es noch genug werden und außerdem habe ich den ganzen Tag Foirtbildung. Also, wir lassen es langsam angehen. Der Zug klappt, abends gibt es eine nette Mail der Leitung mit ein paar Fotos und bezahlt haben sie schon im September – im Voraus. Besser geht es nicht!

Mittwoch, 4. November
An die KiTa „Rasselbande“ in St. Augustin-Mülldorf sind wir vor ein paar Jahren über das Radio gekommen, als die über dieses Medium ein paar Bläser suchten und wir aushelfen konnten. Seitdem spielen wir dort jedes Jahr. Durch die Entfernung ergibt sich nur die Schwierigkeit, ein Auto  haben zu müssen  (wegen der Trommeln), und der Rest muss sowieso mit der Bahn fahren.  Die Besetzung würde gut ausreichen, doch eine erste Trompete hält nicht durch, wechselt danach auf die zweite Stimme und kann sie nicht, versucht sich dann an der Trommel und als es Kathi zu viel wird, nimmt sie den Knaben raus. Im  Gesamtbild scheint es nicht aufgefallen zu sein, wir haben schon wieder die Buchung für das nächste Jahr. Doch am nächsten Tag  wird der Knabe zusammengestaucht, kriegt eine Sperre und da fließen auch ein paar Tränchen (übrigens spielt er mir ein paar Stunden später am Nachmittag vor  – und kann es).
Vom Kinderheim Meckenheim kommt eine Mail, ob wir denn am Nachmittag kommen würden? Ich kriege einen Schrecken, weil ich natürlich keinen mehr dorthin  schicken kann, aber dieser Termin ist uns durchgegangen. Später, am nächsten Tag,  werde ich eine Mail vom letzten Jahr finden, in dem dieser Termin bestätigt wurde. Da das Kinderheim  sich aber nie wieder gemeldet und auch nicht unsere Buchungsliste kontrolliert hat, ist  es auch nicht rechtzeitig aufgefallen. Shit happens!

Donnerstag, 5. November
Drei Kapellen müssen heute spielen: auf dem Stadtteilzug auf dem Venusberg, in Friesdorf und für die Kita des Studentenwerks “Rheinaue“. Im Vorfeld wurden daher über zwanzig Jugendliche so aufgeteilt, dass es klappt. Auf dem Venusberg kommen noch zwei Bläser des Oberkasseler Posaunenchors dazu und der Sound ist gut (eine Tuba macht als Bass-Instrument unglaublich viel aus). Die andere Kapelle sind gute Freunde, die wir schon lange kennen und so kann man sich die Bälle (Lieder) gegenseitig zuspielen.
In Friesdorf spielt ein Sextett, die Kita Rheinaue hat ein Septett, aber Friesdorf ist auch laut genug, denn da habe ich einen Schülerinnenvater hingesteckt, der für so etwas zu haben ist, obwohl seine Tochter längst Abi bei uns gemacht hat und mit der Uni fast fertig ist. Martinszüge und Schulmusik verbinden einfach ein Leben lang. Peter, der in Friesdorf leitet, hat zur Sicherheit auch schon die Verträge für die nächsten zwei Jahr mit, damit die Zeitplanung dort auch klappt.
In der Rheinaue hat wohl auch alles gut fun ktioniert, bis auf die Leiterin, die einen falschen Weg durch die Rheinaue genommen hat und erst kam, als der Zug schon losgegangen ist. Die anderen hatten aber schon ohne sie angefangen – auch das ist Teamwork!

Freitag, 6. November: „Mobile Strolche“ und Stadtteil Kessenich
Heute sind die Kita  „Mobile Strolche“ in Beuel und der Stadtteilzug Kessenich angesagt, auch wieder Züge, die seit langem gespielt werden. Die Strolche kriegen eine mittlere Besetzung, weil so viele Kinder den Zug schön finden, die Kessenicher kriegen eine größere Besetzung, weil dort so laut gesungen wird.  Zur Verstärkung der Strolche kommt wieder Klaudia vom Posaunenchor und sechs Leute am Blech klingen immer.

Kurz nach dem Abmarsch der „Strolche" auf dem T-mobile-Gelände

Kurz nach dem Abmarsch der „Strolche“ auf dem T-mobile-Gelände

In Kessenich kann ich direkt vor dem Treffpunkt halten, alle Instrumente werden ausgeladen, doch leider kann das Auto nicht stehenbleiben und so kurve ich auf der Suche nach einem Parkplatz bis in die oberen Waldregionen, bis es mir zu blöd wird und ich wieder umkehre. Die Straße zum „Sassela“ ist zwar mittlerweile gesperrt, doch ich kann den Polizisten überreden mich reinzulassen und stelle das Auto ganz dreist auf dem Besucherparkplatz des Restaurants ab. Dafür gehe ich demnächst da mal essen..
Unterdessen wurde Lars , während er mit der „decke Trumm“ auf den Abmarsch wartet, ständig von einer betrunkenen Frau angesprochen und belästigt. Dann stoppe ich das Ganze und schicke sie weg. Ihr Mann (?) lehnt unterdessen sternhagelvoll am Geländer des Sassela und wir sind alle froh, als es endlich losgeht. Der Kessenicher Zug hat Flair, die Kinder singen laut und textsicher mit und können sogar fünf Strophen beim Sankt Martin – die erste Trompete braucht dann immer eine Pause danach.

Kurz vor dem Start des Kessenicher Martinszuges

Kurz vor dem Start des Kessenicher Martinszuges

Am Ende des Zuges ist an der Nikolauskirche das Feuer und weil das Tradition ist, sammeln sich dort die Kapellen. Die Musikschulkapelle unter Lothar Reiche-Ebert ist gut besetzt und wir stehen zusammen und spielen noch ein paar Lieder. Erst da fängt es an zu tröpfeln und als wir da zum Auto gehen, kommt noch eine Mitarbeiterin des Orga-Teams und gibt jedem von uns einen Weckmann. Auch deswegen ist Kessenich schön.
Am Auto stelle ich fest, daß Niklas seine Trompetentasche nicht abgeholt hat und vermutlich mit dem Instrument in der Hand in der Bahn sitzt. Er wird es irgendwann merken.

Samstag, 7. November
Am Wochenende sind immer die Dorfzüge im Ländchen. Je eine Besetzung spielt in Rheinbach-Ramershoven  und eine andere in Wachtberg-Gimmersdorf. Ramershoven ist immer ein bißchen schräg – man trifft sich in Peppenhoven an der Feuerwehr, wird mit dem roten Auto nach Ramershoven gefahren und läuft über die Wasserburg und die Äcker wieder zurück. Heute geht das Feuerwehrauto aber etwas später, weil erst noch direkt vor der Wache ein Kradfahrer auf dem Herbstlaub ausgerutscht ist, Öl auslief und die Überreste aufgesaugt werden mussten. Als wir mit etwas Verspätung starten, stehen in Ramershiven sieben Kinder, acht Musiker, ein Dutzend Feuerwehrleute und ein Sankt Martin. Im Verlauf der nächsten anderthalb Stunden und sieben Kilometer werden verschiedene Orte abgeklappert und jedesmal wird der Zug länger, weil aus den Häusern weitere Kinder dazustoßen – wie beim Hamelner Rattenfänger. Hinterher sind es gut hundert Kinder geworden.
Nach dem Zug kann die Feuerwehr nicht in ihrem Heim feiern, sondern nur davor, weil dort nun ein paar Flüchtlingsfamilien wohnen, aber die scheinen sich schon gut integriert zu haben, weil sie mit glänzenden Augen mitgelaufen sind.
In Wachtberg-Gimmersdorf muss es schlechter gelaufen sein. Der Kollege Thomas schreibt mir, daß ein Schlagzeuger „musikalisch schmerzfrei“ gewesen sei, weil er konsequent neben der „Eins“ vorbeigeschlagen habe. Da drei Schlagzeuger dabei waren, wird die Wahrheitsfindung schwierig, denn einer der Trommler treibt, ein anderer bremst und der dritte Trommler ist eigentlich Bratscher…. „Decke Trumm“ ist wirklich schwierig – man soll es nicht glauben. Unsere FSJlerin Hannah wird aber in ein paar Tagen ähnliche Erfahrungen machen, obwohl sie hervorragend Violine spielt.

Montag, 9. November
Heute stehen wieder drei Züge an. Die größte Besetzung wird beim Stadtteilzug Beuel gebraucht, eine kleinere Besetzung geht zur KiTa „Junge Wilde“ an den Hofgarten und  drei Bläser und eine Trommel werden zum Kindergarten der Christuskirche geschickt, unserer Schulkirche.
In Beuel starten wir ganz vorne und machen den Einheizer (wie seit Jahren dort auch im Karneval) und weil wir als erste im Stadion sind, begleiten wir den Beueler Kinderchor der Realschule so lange, bis ca. 2.000 Kinder im Stadion sind und das Martinsspiel anfängt. Natürlich bleiben wir nicht die Einzigen. Andreas Berger vom KFG kommt mit ca. sechzig Bläsern dazu und damit kriegt man das Stadion gut beschallt. Die Stadtsoldaten haben sich schon vom Acker gemacht, aber die haben seit Samstag auch schon den Karneval an der Backe, obwohl es erst am 11.11. richtig losgeht.
Die Kita am Hofgarten wird von der Kollegin Julia geleitet, die selber Trompete spielt und die Kapelle dort scheint sehr gut gewesen zu sein, weil am Abend eine sehr nette Mail kommt, in der sich die Leiterin noch einmal bedankt. Nächstes Jahr müssen wir wohl noch mehr Leute zu den „Wilden“ hinschicken, weil der Zug um die Lenneéstraße auch jedes Jahr größer wird.

10. November
Dieser Termin hat mir seit einem Jahr Bauchschmerzen gemacht, weil für den zentralen Martinszug durch Bonn Innenstadt immer zwei große Kapellen gebraucht werden, aber gleichzeitig der Stadtteilzug Beuel-Vilich läuft, der auch zwei Kapellen braucht. Es würde alles funktionieren, wenn ich auch vierzig Leute einsetzen könnte (beteiligt sind dieses Jahr 45 Musiker). Allerdings haben wir heute auch noch Elternsprechtag und das bedeutet, dass ich nur dreißig Musiker einsetzen kann, weil die fehlenden Schüler/innen ja mit ihren Lehrern sprechen wollen oder müssen und so wird es eng. Im Vorfeld habe ich zwar versucht einen Ersatz zu bekommen, aber das ist am 10.11. natürlich aussichtslos.
Meine Vize Irene hat mir auch signalisiert dass sie ab 16:00 Uhr die Eltern alleine besprechen wird, damit ich wegkomme, das klappt aber erst um halb fünf.

Vorbereitung zum Innenstadtzug am Hofgarten.

Vorbereitung zum Innenstadtzug am Hofgarten.

Als die Autos der Kapellen um viertel vor fünf am Regina-Pacis-Weg stehen, spendiert uns Andreas Berger vom KFG eine Kiste Weckmänner und sorgt für gute Stimmung. Ganz entspannt machen wir uns fertig und gehen wieder auf die Pole – nur Nina fehlt noch und die sollte längst da sein. Um viertel nach fünf setzt sich der Zug in Bewegung und wir setzen gerade zum ersten Lied an, da kommt Nina. Sie packt ihre Trompete zwischen uns auf dem Boden aus, holt die Marschgabel heraus, breitet ihre Noten auf dem Boden aus und ist die Ruhe selbst – dabei müssen wir in etwa zehn Sekunden laufen. „Herr Schlu“, fragt sie dann, „haben Sie ein Mundstück für mich? Ich finde meins nicht“ Ich habe leider nur noch Zeit ihr zu sagen, sie solle zur anderen Kapelle gehen und ihr Zeug erst einmal mitnehmen, dann laufen wir schon los – ohne sie. Beim Umdrehen sehe ich sie langsam Richtung Auto gehen.
Der Zugweg ist ein bißchen kürzer als all die Jahre vorher. Vom Hofgarten geht es direkt über den Münsterplatz, am Dreieck links zum Friedensplatz und ab da die Sternstraße hoch zum Rathaus. Dort sollen alle Musiker auf der Rathaustreppe spielen und ich habe die Ehre sie alle zusammenzuhalten. Als wir dort ankommen, steht Ursula Dreeser vond er „Fünften“ Gesamtschule dort mit ihrer Schulkapelle (allein ca. 50 Kinder), der neue OB Sridharan, Stadtdechant Schumacher und Bezirksvorsteher Birkner. Ich habe noch gerade zwei Minuten Zeit für ein paar Sätze, dann drückt  mir jemand eine Handleuchte in die Hand. Im Juli hatte der Monsignore einen Dirigerstab mit LEDs bestellen wollen und jetzt ist aus dem Stab eine Art Baustellenleuchte geworden. Hilft ja nix – also schwinge ich die Baustellenleuchte und dirigiere immer mehr Musiker, weil ja ständig neue Kapellen ankommen und auf die Treppe drängen. Am Ende sind es bestimmt 150 Menschen, die versuchen ihr Tempo mit der Baustellenleuchte zu synchronisieren und es klappt erstaunlich gut. Nur ein Blickloch gibt es, weil durch das Zelt der Tontechnik eine Kapelle verdeckt ist, die schmerzfrei ihr eigenes Tempo hat und immer zwei Töne vorläuft. Harvey von den Stadtsoldaten bemerkt es, macht den Subdirigenten und so wird es weniger schlimm. Immerhin klappen alle Einsätze und Schlüsse.

Der Blick vom Rathaus - links unten die Baustellenlampe als Takstock.

Der Blick vom Rathaus – links unten die Baustellenlampe als Takstock.

Lauras Vater rennt zwischen mir und dem Rathaus hin und her und macht Bilder. „Great show!“ ruft er, „wonderful, really great!“ Dem ist nichts hinzuzufügen.
Hinterher gibt es viel Lob und viele Weckmänner. Beides ist schön.
Dass Laura im Anfangsstress ihren Flötenkasten in das Auto von Andreas Berger gelegt hat, stellt sich erst heraus, als wir einpacken und sie mir sagt: „Ich hab den Koffer aber auf Ihren Kindersitz gelegt!“. Ich habe seit fast zwanzig Jahren keinen Kindersitz mehr im Auto, aber ich werde mir noch mal einen kaufen….

In Vilich war es wohl nicht so toll – alle Bläser zusammen bildeten eine Kapelle, die in der Mitte des Zuges lief. Es war musikalisch zwar gut, aber man hätte doch eine weitere Gruppe gebraucht. Im nächsten Jahr wird das so nicht mehr passieren, weil Vilich dann  auf einem anderen Tag liegt als der Innenstadtzug.

Am Abend kommt eine längere Mail von Ninas Mutter. Die Tochter hatte ihr Mundstück verlegt oder verloren, nicht auf den Zettel geguckt (in dem stand, dass man sich eine halbe Stunde vor Abmarsch trifft) und war maßlos frustriert und heulig nach Hause gegangen. Das sind Dinge, die einem Kind nur einmal passieren. Mittlerweile hat Nina ein neues Mundstück, sie hat auch begriffen, was passiert ist und die Welt ist erst einmal wieder in Ordnung.

 

Mittwoch, 11. November
An der Till Eulenspiegel-Schule in Kessenich sollen wir mit zwei Kapellen spielen, an der Bonn International School in Plittersdorf braucht man eine Kapelle. Das klappt problemlos, weil jeder aus dem Orchester schon mindestens einmal bei den Eulenspiegeln gespielt hat, weil es ganz viele Kontakte zwischen den Schulen gibt und wir uns alle kennen. Yannik, ein ehemaliger Schlagzeuger,  taucht am Nachmittag auf, will mitspielen und kriegt auch eine Trommel. Diese Kapelle werden wir die ganze Zeit hören – allerdings mehr das Schlagzeug. Gegen Yanniks Oberarme und Schlagzeugerfahrung kommt Hannah nicht so ganz an, sie schlägt sich (und die Trommel) ganz wacker, doch am nächsten Tag hat sie trotzdem einen leichten Muskelkater. „Decke Trumm“ ist nicht nur schwierig, sondern auch schwer!

Eine Bläsergruppe an der Bonn International School, verstärkt durch Lea und Arnulf.

Eine Bläsergruppe an der Bonn International School, verstärkt durch Lea. Arnulf und Alfons.

An der BIS lief es wohl recht ordentlich. Christiane, unsere Klavierlehrerin, rief dort einen Musiker auf dem Handy an, weil ein Nachwuchsbläser aus der Big-Band um sechs zur Probe kommen wollte und nur Christiane da war. Auch der hat das Merkblatt nicht gelesen. Pauls Vater schickt abends Bilder und ein Video, so daß ich mir vorstellen kann, was Christiane meinte, als sie sagte, sie habe beim Telefonat nicht viel verstanden, aber man hätte eine gute Kapelle gehört…

Donnerstag, 12. November
Auch im Dottendorfer Zug sollen wir auf die Pole gehen und bei der Vorbereitung treffen wir wieder Lothar von der Musikschule mit etwa dreißig Bläsern. Weil wir noch zwei Trommeln im Auto übrig haben, leihen wir sie ihm, denn da hat er weniger zu tragen, weil unsere Kindertrommeln  im Schnitt fünf Kilo leichter sind als die Bass-Drum, die er vor sich her wuchtet. Dottendorf ist immer wieder schön, weil die Straßen voll und die Häuser meistens mit Lichtern geschmückt sind und auch hier singen die Kinder textsicher mit. „’Laßt uns froh und munter sein‘ singen wir hier nicht“, sagt eine Kindergartentante, „das ist ja ein Nikolauslied!“ Mein Einwand, dass es in vielen anderen Bezirken natürlich als Martinslied gesungen wird, zählt nicht, dabei hab ich für das Liederheft extra noch vier Strophen getextet, weil es nur eine zu finden gab (nächstes Jahr liegen die Strophen in Bönnsch vor).

Am Feuer in Dottendorf stehen etwa siebzig Bläser und spielen

Am Feuer in Dottendorf stehen die Bläser und spielen

Hinterher am Feuer stehen etwa siebzig Bläser, die zusammen spielen und Kinder und Erwachsene strahlen um die Wette. Für die nächsten Jahre sind  wir sowieso gebucht, weil Dottendorf immer auf dem 12. 11. liegt – was die Dottendorfer aber 2017 machen, müssen sie noch sehen, denn da fällt der 12. auf einen Sonntag.

13. November
Der Dollendorfer Zug ist eigentlich eine Domäne der Bläserfreunde und des Oberkasseler Posaunenchores, aber weil uns ein paar Oberkasseler ausgeholfen haben, revanchieren wir uns bei ihnen und so spielen heute vier Musiker von uns mit.

14. November
Schweinheim – Finale

(MS)

Das Merkblatt zur OrganisationDie Planung zu St. Martin

Fotos:
Laura Amedick, Bonner Münster (FB), Arnulf Marquart-Kuron, Paul Schneider, Olaf Schneider, Familie Tihon, (FB) mit freundlicher Genehmigung

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30. Mai 2015, Oberkasseler Maikäferfest

In Oberkassel findet schon seit dreizehn Jahren am letzten Samstag im Mai das „Maikäferfest“ statt, ein Straßenfest, bei dem die zentrale Königswinterer Straße für sechs Stunden für den verkehr dichtgemacht und damit zur Fußgängerzone wird und traditionsgemäß ist es dort immer sehr voll. Wir waren dieses Jahr nun zum dritten Mal dabei und damit ist es Tradition geworden, dass wir das fest beschließen. Vor uns zeigte die Gesangsschule KaBeTe, ein Gospelchor unter Leitung Valerie Simmonds, recht ordentliche Gesangsbeiträge und da wir sowieso demnächst mit Gesang arbeiten wollen, werden wir Valerie Simmonds mal fragen. Wir spielten unser Jazzrock-Programm in einer Las-Vegas-Besetzng mit einer Aushilfe an der Posaune und einer sehr guten Besetzung und hatten ordentlich Zuhörerer. Trotz dunkler Wolken fing es erst an zu tröpfeln, als alles abgebaut war – so muß das sein. Nicht nur das Publikum, sondern auch wir waren mit diesem Auftritt recht zufrieden. Nächstes Jahr kommen wir mit Gesangstiteln.

Gespielt haben: Lara Heidenreich (Flöte), Lea Kuron (Alto), Jonas Görg, Oleh Pryyddun (Tenor), Arnulf Marquart-Kuron (Bariton), Timm Adams, Sahel Kashefi (Trompete), Florian (Posaune), Jens Eckert (Piano), Martin Schlu (Bass), Peter Schenke (Schlagzeug).

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Brassrock beim Probekongreß im WCCB

Letzten Donnerstag (30. April)  kam seitens der Bonner Stadtverwaltung eine Anfrage, ob wir kurzfristig im WCCB spielen könnten. Geplant war, vor der offziellen Einweihgung durch Ban Ki Moon und Walter Steinmeier Anfang Juni, am Dienstag, dem 5.5. einen Probelauf mit etwa 3.000 Bediensteten der Stadtverwaltung durchzuführen und am Mittwoch davor war aufgefallen, daß keine Musik dabei war. Aus dem verlängerten Mai-Wochenende in der Eifel wurde dann gemailt und telefoniert und am Sonntag nachmittag war eine Vorbesprechung mit dem Bonner OB Jürgen Nimptsch und dem WDR-Moderator Gisbert Baltes, bei der klar wurde, daß wir die Anforderungen erfüllen konnten. Weil die Konferenztechnik ja getestet werden sollte, mußte man auf einer Bühne spielen, jedes Instrument sollte abgenommen und das Ganze sollte dann live mit Bild und Ton in alle Säle des WCCB übertragen werden.

Technik, OB und Martin Schlu bei der Besprechung Foto@ Arnulf Marquart-Kuron 2015

Technik, OB und Martin Schlu bei der Besprechung
Foto@ Arnulf Marquart-Kuron 2015

Für den Montag wurde ein Soundcheck angesetzt, doch leider konnten nicht alle Teilnehmer dabei sein und so simulierten wir mit wenigen Leuten alle denkbaren Instrumente. Dabei kam Gisbert Baltes noch auf die Idee mit uns den Bläack Fööß Klassiker „Unser Stammbaum“ aufzuführen und so schrieb ich am Abend noch schnell ein Arrangement und schickte es herum.

Zur Generalprobe waren immer noch nicht alle Leute da, ein Teil kam nicht ins Gebäude und mußt erst die Security-Karten bekommen und Gisbert Baltes wollte um 13:00 Uhr das Arrangement anspielen. Bei dieser  Anspielprobe stellte sich heraus, daß das Stück einen Ton zu hoch war und so transponierte ein Teil von Es nach Des, der andere Teil schnappte sich einen Stift und schrieb die Noten um.

Eioner von fünf Sälen, der später voll wurde. Foto: Arnulf Marquart-Kuron

Einer von fünf Sälen, der später knüppelvoll wurde.
Foto: Arnulf Marquart-Kuron

Mittlerweile waren die Besucher eingelassen worden und um 14.15 begannen wir zu spielen, bis alle ca. 3.000 Besucher ihren Platz gefunden hatten. Das Programm war auf die Minute getimed, die Organisation stimmte, der Sound war gut und die Band in Bestform.  Insgsamt hatten wir drei Sets zu spielen, insgesamt etwa anderthalb Stunden Programm und bevor wir unser Finalset angingen, kam die Aufführung: Gisbert Baltes sang aus Saal New York I, wir spielten im Saal New York II und Jürgen Nimptsch sang in Addis Abeba (die Säle haben die Namen von Städten).  Die Konferenztechnik machte es möglich, daß in drei verschiedenen Sälen zusammengespielt werden konnte und als wir gegen viertel vor fünf Schluß machten, gab es viel Lob.

Solisten erschienen auf der Großbildleinwand - es wirkte schon sehr professionell. Foto: Irene Kuron, 2015

Solisten erschienen auf der Großbildleinwand – es wirkte schon sehr professionell.
Foto: Irene Kuron, 2015

Was kommt danach? Kölner Philharmonie. Festspielhaus? Wir werden sehen. Die Band hat jedenfalls heute sehr eindrucksvoll gezeugt, was sie kann und sie hat gezeigt, daß sie zur Bonner Spitze gehört. Dank an Euch alle!
P.S. Ein paar Tage später kommt die Anfrage, ob wir nicht wieder beim Derletalfest?….

Klar doch! Machen wir!

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Timm Adams beim Solo Foto : Michael Sondermann/Bundesstadt Bonn

Gespielt haben: Lara Heidenreich (Flöte), Lea Kuron, Thomas Heumann (Alto), Nils Eckert (Tenor), Arnulf Marquart-Kuron (Bariton), Timm Adams (Trompete), Martin Schlu (Posaune), Jens Eckert (Keyboards), Johannes Weber (Gitarre), Alex Roth (Bass), Yannick Bauer (Schlagzeug).

Bericht des Bonner General-Anzeigers

Bericht des Kölner Stadtanzeigers

Lokalzeit WDR (bei 2:45 sind wir zu hören)

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19. April 2015, Gewinner des Bonn-Marathon

Radio Bonn-Rhein/Sieg hatte im Vorfeld zu einem Wettbewerb aufgerufen und Bands gesucht, die auf dem Bonn-Marathin spielen würden. Ich hatte ein paar Links zu unseren Demos geschickt  und nichts weiter gehört, doch am letzten Schultag vor den Osterfereien waren wir plötzlich nominiert. Wir hätten am Beueler Landgrabenweg gespielt, was kein Problem war, weil man da per Schleichweg direkt zum Ort hätte hinfahren können. Jedoch haben ganz viele Rock-Bands abgesagt, weil die Organisation eben nicht pro Band eine Bühne mit Licht, Ton und jede Menge teurem Krempel hinstellen kann. Drei Tage vorher gab es eine neue Planung und wir waren nicht mehr für den Anfang des Marathons geplant, sondern für die Hofgartenwiese ziemlich am Schluß.

Gestern abend gab es dann noch ein paar hektische Telefonate, denn auf einmal sollten wir am Friedensplatz spielen – auf der letzten Station vor dem Ziel. Weil es ja wurscht war, wo das Auto hin mußte, war auch dies kein Problem – nur sechs Stunden spielen, wie die Organisation gedacht hatte, ging einfach nicht. Also haben wir gerechnet, daß die ersten Teilnehmer gegen neun ankommen würden und dachten, drei Stunden Programm kriegen wir irgendwie hin. Ich war  um halb acht am Friedensplatz und mußte erst mal rauskriegen, wo gespielt werden würde. Der Stromkasten war schnell gefunden und hatte auch Saft, es gab sogar Absperrgitter für den „Backstage“ und so konnten Yannick und ich kurz nach acht aufbauen und in der Tat waren fast alle um neun da, als wir anfingen.

Brassrock auf dem Friedensplatz Foto: Arnulf Marquart-Kuron

Brassrock auf dem Friedensplatz
Foto: Arnulf Marquart-Kuron

Unsere Setmappe war nach einer Stunde zur Hälfte durchgespielt und allmäglich wurden die Räder und Rollen der Teilnehmer durch Füße abgelöst, sprich: es kamen immer mehr Läufer vorbei. Die Mehrzahl der Bläser wollte da einmal kurz Pause machen. „Kurz“ war kein Problem, weil die Rhytmusgruppe ja durchspielen konnte, aber als die Bläser nach zwanzig Minuten immer noch nicht da waren, ging jemand gucken und fand die Hälfte der Band geduldig Schlange stehend bei McD. Das fand ich nicht so toll, weil die restlichen Musiker ja irgendwie weiterspielen mußten. Also haben wir eine Zeitlang aus dem Real Book gespielt und die lange abwesenden Bläser bekamen den Kopf gewaschen…

Die Rhytmus-Besetzung spiuelt ihne Bläser - es geht auch. Foto: Arnulf Marquart-Kuron

Die Rhytmus-Besetzung spielt mit zwei Bläsern  – es geht auch.
Foto: Arnulf Marquart-Kuron

Während wir spielten, kamen immer mehr Läufer, winkten uns teilweise zu, doch um halb eins – nach dreieinhalb Stunden Spielzeit – waren alle Bläser platt und so hörten wir auf. Kaum hatten wir die Instrumente weggepackt, gab es Jubel und der Marathon-Sieger kam vorbeigelaufen. Fazit: nächstes Jahr werden wir eine Stunde später anfangen und um halb acht werde ich nicht mehr auf dem Friedensplatz auf Leute warten, die sowieso erst um neun da sind. Dafür sind wir Gewinner des Band-Marathons 2015 , die Posts auf „fratzebuch“ sind ganz nett und wir sollen wiederkommen und noch öfter für die Stadt spielen. Machen wir auch!

Nur was Radio Bonn/Rhein-Sieg mit der Orga zu tun hatte, weiß kein Mensch, denn der Sender berichtetete nur über die „tolle Organisation“ (was so nicht stimmte) und alle Bands fühlen sich nach dem Auftritt ein bißchen verschaukelt, weil alle viel gegeben haben,  seitens der Post und des Senders aber noch nicht mal ein Danke schön kam. Alle Bands hatten (zugesagte) Interviews, Berichte, Sendeausschnitte oder Ähnliches erwartet haben und es kam – nichts!

Da wird im nächsten Jahr noch nachzubessern sein.

Da steht es: ¡Gewinner des Band-Marathins 2015.  Jau!!! Foto: Arnulf Marquart-Kuron

Da steht es: Gewinner des Band-Marathons 2015.    Jau!!!
Foto: Arnulf Marquart-Kuron

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Brassrock meets WDR-Big-Band: Pressenachlese

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Was lange währt, wird endlich gut: In der aktuellen Ausgabe des „Fono-Forum“ vom März 2015 wird sehr ausführlich auf vier Seiten über unsere gemeinsame Probenphase und das gemeinsame Konzert mit der WDR-Big-Band vom letzten Jahr berichtet. Dieser Artikel ist umwerfend gut und eine bessere Reklame für unsere Schulmusik kann man sich eigentlich nicht vorstellen. Wir dürfen den Artikel an dieser Stelle zum Download stellen und bedanken uns ganz herzlich bei FonoForum und Mario Vogt.
(Bonn/Florenz, 1. April 2015)

Artikel zum Download
Fonoforum_Jazz_At_School, März 2015
Inhaltsverzeichnis, Heft März 2015

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Karneval 2015

So muss es sein: Die stimmung kocht, die Leute singen und wir mitten drin Foto: gonpix@2015

So muss es sein: Die Stimmung kocht, die Leute singen und wir sind mitten drin
Foto: gonpix @ 2015

Karneval ist dieses Jahr früh und das Wichtigste bei der Planung ist immer die Frage „Wie wird das Wetter“. Kalt ist nicht so schlimm – nur feucht darf es nicht sein, weil dann die Klamotten klamm werden und für unsere Elektrik ist Feuchtigkeit katastrophal. Wir haben schon Schneetreiben gehabt und zwischendurch immer wieder den Schnee von der Technik gefegt, doch dieses Jahr war alles top.

In Kessenich, wo wir seit 2002 mitgehen, haben wir einen gewissen Kultstatus, was man daran erkennen kann, dass wir dieses Mal als Höhepunkt direkt vor der Kessenixe (so heißt die Kessenicher Prinzessin) spielen sollten. Als wir uns an der letzten Position aufstellen wollten, sagte die Zugleitung, wir sollten doch besser auf die Pole gehen, die erste Position, und da noch ein bißchen spielen. Kurz nach zwei waren wir da, schmissen das Stromaggregat an und fingen an zu spielen. Um drei Uhr ging der Zug los und alle kamen an uns vorbei, wippten, sangen oder spielten einfach mit, wie die Trommelgruppe, die bei unserem Samba  einstieg.

Jens am Keyboard, Lea am Alto nd ganz viele Leute drumherum. Foto: Amelie Oswald©2015

Jens am Keyboard, Lara am Alto. Oleh am Tenor und ganz viele Leute drumherum.
Foto: Amelie Oswald © 2015

Kurz vor vier wurden wir eingereiht und konnten starten – hinter uns die Kessenixe, vor uns Haribo mit einem großen Wagen und einem Lieferwagen dahinter, der ständig den Hauptwagen mit Nachschub versorgte (3,5 Tonner, bis unter das Dach voll mit Gummibärchen  und Colorado). Meine Enkelin wäre wahrscheinlich ausgeflippt und hätte nur noch „Opa, Bummibärchen!!!“ gekräht. Jedenfalls war die Stimmung unbeschreiblich, viele sprachen uns an, drückten uns Kamelle in die Hand (was etwas unpraktisch ist, weil man beim Musikmachen ja immer beide Hände voll hat), sangen und tanzten. Wir treffen in Kessenich immer ganz viele Bekannte und 50.000 Menschen standen bestimmt am Straßenrand. Tapfer tuckerte das Aggregat und gab zuverlässig Strom und als wir kurz nach halb sechs durch waren, war sogar noch Sprit im Tank. Jetzt wissen wir, dass wir dreineinhalb Stunden spielen können. Petrus muss wirklich ein Kessenicher sein, denn seit 2002 haben wir immer Glück mit dem Wetter gehabt.

Am Abend spielte ich noch bei den Beueler Stadtsoldaten im Brückenforum – auch das ist Tradition, denn die haben ihre Prunksitzung immer am Samstag vor Weiberfastnacht – wie die Kessenicher ihren Zug. Auch zu den Stadtsoldaten gibt es jahrzehntelange Verbindungen und die sehen wir natürlich auch am Donnerstag drauf.

Für den Beueler Wievverfastelovendszoch hatten wir die gesamte Technik in meinem Auto gelassen und so konnten wir ganz entspannt heute morgen an der Schauspielhalle den Wagen aufbauen. Zur Sicherheit hatten wir einen Kanister Sprit am Wagen, die Technik noch einmal optimiert und so konnten wir ab viertel vor zehn spielen. Es war noch kalt, die Finger wollten noch nicht so, wie sie sollten und so spielten wir uns buchstäblich warm. Dieses Jahr hatten wir wieder mehr Klassen mitgebracht als sonst und ca. 320 Mädchen und Jungen zwischen zehn und achtzehn waren als Käfer verkleidet und verlängerten den Zug um ein paar hundert Meter. Auch Beuel ist für uns mittlerweile ein Heimspiel, was man daran erkennen kann, dass wir ständig begrüßt und angesprochen werden, die Menschen freuen sich, wir kriegen Kamelle zugesteckt, werden gebützt und geknuddelt und alle paar Meter sieht man ein bekanntes Gesicht. Ab der Oberen Wilhelmstraße bis etwa An St. Josef wird auch immer durchgespielt und was dieses Jahr auf der Oberen Wilhelmstraße los war, ist einfach unbeschreiblich. So toll war es lange nicht mehr, die Leute sangen die ganze Zeit, egal, was wir spielten.

Hier steppt der Bär - die Obere Wilhelmstraße im Ausnahmezustand. Foto: gonpix @ 2015

Hier steppt der Bär – die Obere Wilhelmstraße im Ausnahmezustand.
Foto: gonpix @ 2015

Eine kleine Pause hatten wir, weil wir dieses Jahr mehr Trommler mitgenommen hatten, die durchaus ein paar Minuten durchspielen konnten – dann konnten die Bläser ein bisschen durchatmen. Auf der Finalrunde zwischen St. Josef und dem Rathaus wurde es noch einmal sehr eng. Wir nahmen die Jüngeren in die Mitte, bahnten uns einen Weg durch die Menge und am Rathaus tobte die Menge – vermutlich nicht wegen uns, aber kurz vor der Rathauserstürmung sind immer Tausende auf dem Rathausplatz und dann ist es dort recht eng. Da helfen auch Absperrgitter nur bedingt.

Das Ziel ist erreicht, aber anhalten kann  man nicht, weil ja noch fast zweitausend Leute nachkommen. Foto: Arnulf Marquart-Kuron @ 2015

Das Ziel ist erreicht, aber anhalten kann man nicht, weil ja noch fast zweitausend Leute nachkommen.
Foto: Arnulf Marquart-Kuron @ 2015

Als wir am Rathaus vorbei waren, konnten wir noch bis zur Kreuzstraße spielen – dann war wieder alles dicht, weil das Ende des Zuges noch nicht durch war und noch fünfhundert Meter Stadtsoldaten kamen. Der Musikzug wurde begrüßt und als die Truppe vorbei war, spielten wir noch ein bisschen  für die Abteilungen der Stadtsoldaten: für das Kindercorps, den Senat, den alten und den aktuellen Kommandanten Egon Peffekoven und Hans Hallitzky, für die Funkenmariechen (natürlich für Anne und Julia, die an der Schauspielhalle noch vorbeigeschaut hatten), das Reiterkorps mit der „Dicken Marie“ und natürlich für die Wäscherprinzessin Susanne II., die uns heute eben zweimal gehört hat. Den Stadtsoldaten sei an dieser Stelle ein kräftiges „Ruut-Blau, Ruut-Blau, Ruut-Blau!!!“ zugerufen. Wir sehen uns spätestens an Sankt Martin wieder.

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