Big-Band der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule

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Karneval 2015

So muss es sein: Die stimmung kocht, die Leute singen und wir mitten drin Foto: gonpix@2015

So muss es sein: Die Stimmung kocht, die Leute singen und wir sind mitten drin
Foto: gonpix @ 2015

Karneval ist dieses Jahr früh und das Wichtigste bei der Planung ist immer die Frage „Wie wird das Wetter“. Kalt ist nicht so schlimm – nur feucht darf es nicht sein, weil dann die Klamotten klamm werden und für unsere Elektrik ist Feuchtigkeit katastrophal. Wir haben schon Schneetreiben gehabt und zwischendurch immer wieder den Schnee von der Technik gefegt, doch dieses Jahr war alles top.

In Kessenich, wo wir seit 2002 mitgehen, haben wir einen gewissen Kultstatus, was man daran erkennen kann, dass wir dieses Mal als Höhepunkt direkt vor der Kessenixe (so heißt die Kessenicher Prinzessin) spielen sollten. Als wir uns an der letzten Position aufstellen wollten, sagte die Zugleitung, wir sollten doch besser auf die Pole gehen, die erste Position, und da noch ein bißchen spielen. Kurz nach zwei waren wir da, schmissen das Stromaggregat an und fingen an zu spielen. Um drei Uhr ging der Zug los und alle kamen an uns vorbei, wippten, sangen oder spielten einfach mit, wie die Trommelgruppe, die bei unserem Samba  einstieg.

Jens am Keyboard, Lea am Alto nd ganz viele Leute drumherum. Foto: Amelie Oswald©2015

Jens am Keyboard, Lara am Alto. Oleh am Tenor und ganz viele Leute drumherum.
Foto: Amelie Oswald © 2015

Kurz vor vier wurden wir eingereiht und konnten starten – hinter uns die Kessenixe, vor uns Haribo mit einem großen Wagen und einem Lieferwagen dahinter, der ständig den Hauptwagen mit Nachschub versorgte (3,5 Tonner, bis unter das Dach voll mit Gummibärchen  und Colorado). Meine Enkelin wäre wahrscheinlich ausgeflippt und hätte nur noch „Opa, Bummibärchen!!!“ gekräht. Jedenfalls war die Stimmung unbeschreiblich, viele sprachen uns an, drückten uns Kamelle in die Hand (was etwas unpraktisch ist, weil man beim Musikmachen ja immer beide Hände voll hat), sangen und tanzten. Wir treffen in Kessenich immer ganz viele Bekannte und 50.000 Menschen standen bestimmt am Straßenrand. Tapfer tuckerte das Aggregat und gab zuverlässig Strom und als wir kurz nach halb sechs durch waren, war sogar noch Sprit im Tank. Jetzt wissen wir, dass wir dreineinhalb Stunden spielen können. Petrus muss wirklich ein Kessenicher sein, denn seit 2002 haben wir immer Glück mit dem Wetter gehabt.

Am Abend spielte ich noch bei den Beueler Stadtsoldaten im Brückenforum – auch das ist Tradition, denn die haben ihre Prunksitzung immer am Samstag vor Weiberfastnacht – wie die Kessenicher ihren Zug. Auch zu den Stadtsoldaten gibt es jahrzehntelange Verbindungen und die sehen wir natürlich auch am Donnerstag drauf.

Für den Beueler Wievverfastelovendszoch hatten wir die gesamte Technik in meinem Auto gelassen und so konnten wir ganz entspannt heute morgen an der Schauspielhalle den Wagen aufbauen. Zur Sicherheit hatten wir einen Kanister Sprit am Wagen, die Technik noch einmal optimiert und so konnten wir ab viertel vor zehn spielen. Es war noch kalt, die Finger wollten noch nicht so, wie sie sollten und so spielten wir uns buchstäblich warm. Dieses Jahr hatten wir wieder mehr Klassen mitgebracht als sonst und ca. 320 Mädchen und Jungen zwischen zehn und achtzehn waren als Käfer verkleidet und verlängerten den Zug um ein paar hundert Meter. Auch Beuel ist für uns mittlerweile ein Heimspiel, was man daran erkennen kann, dass wir ständig begrüßt und angesprochen werden, die Menschen freuen sich, wir kriegen Kamelle zugesteckt, werden gebützt und geknuddelt und alle paar Meter sieht man ein bekanntes Gesicht. Ab der Oberen Wilhelmstraße bis etwa An St. Josef wird auch immer durchgespielt und was dieses Jahr auf der Oberen Wilhelmstraße los war, ist einfach unbeschreiblich. So toll war es lange nicht mehr, die Leute sangen die ganze Zeit, egal, was wir spielten.

Hier steppt der Bär - die Obere Wilhelmstraße im Ausnahmezustand. Foto: gonpix @ 2015

Hier steppt der Bär – die Obere Wilhelmstraße im Ausnahmezustand.
Foto: gonpix @ 2015

Eine kleine Pause hatten wir, weil wir dieses Jahr mehr Trommler mitgenommen hatten, die durchaus ein paar Minuten durchspielen konnten – dann konnten die Bläser ein bisschen durchatmen. Auf der Finalrunde zwischen St. Josef und dem Rathaus wurde es noch einmal sehr eng. Wir nahmen die Jüngeren in die Mitte, bahnten uns einen Weg durch die Menge und am Rathaus tobte die Menge – vermutlich nicht wegen uns, aber kurz vor der Rathauserstürmung sind immer Tausende auf dem Rathausplatz und dann ist es dort recht eng. Da helfen auch Absperrgitter nur bedingt.

Das Ziel ist erreicht, aber anhalten kann  man nicht, weil ja noch fast zweitausend Leute nachkommen. Foto: Arnulf Marquart-Kuron @ 2015

Das Ziel ist erreicht, aber anhalten kann man nicht, weil ja noch fast zweitausend Leute nachkommen.
Foto: Arnulf Marquart-Kuron @ 2015

Als wir am Rathaus vorbei waren, konnten wir noch bis zur Kreuzstraße spielen – dann war wieder alles dicht, weil das Ende des Zuges noch nicht durch war und noch fünfhundert Meter Stadtsoldaten kamen. Der Musikzug wurde begrüßt und als die Truppe vorbei war, spielten wir noch ein bisschen  für die Abteilungen der Stadtsoldaten: für das Kindercorps, den Senat, den alten und den aktuellen Kommandanten Egon Peffekoven und Hans Hallitzky, für die Funkenmariechen (natürlich für Anne und Julia, die an der Schauspielhalle noch vorbeigeschaut hatten), das Reiterkorps mit der „Dicken Marie“ und natürlich für die Wäscherprinzessin Susanne II., die uns heute eben zweimal gehört hat. Den Stadtsoldaten sei an dieser Stelle ein kräftiges „Ruut-Blau, Ruut-Blau, Ruut-Blau!!!“ zugerufen. Wir sehen uns spätestens an Sankt Martin wieder.

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27. Februar 2014 Beueler Karnevalszoch

27. Februar 2014, Beueler Wievverfastelovendszoch

Traditionell spielen wir seit etlichen Jahren den Beueler Zug und bringen immer noch ein paar Klassen mit. Dieses Jahr waren es allerdings nur vier Klassen, weil der Meldeschluß ziemlich früh war und viele Klassenlehrerkolleg/inn/en sich einfach noch nicht festlegen wollten oder konnten. Unser Technikwagen war noch einmal verbessert worden, so daß das Akkordeon und das Gesangsmikrofon laut genug war und so konnten wir bereits um halb zehn auf dem Gelände der Schauspielhalle anfangen zu spielen – eine Tätigkeit, die wir drei Stunden lang mehr oder weniger durchhielten. Damit die Bläser auch mal eine Minute Pause haben konnten, hatten wir genug Schlagzeuger mitgenommen, die in den Bläserpausen weitermachen konnten, denn wenn man auf diesem Zug einmal durchatmen will, ist das für die Umstehenden doof – die wollen uns ja spielen sehen und hören. In Anbetracht vergangener feuchter Züge hatten wir uns als Wetter verkleidet und unsere 5er-Pänz fanden das ganz irre, wie man bei den Mädchen sehen kann:

Die Jesampschull als Wetter, die Lehrer als dazugehörige Frösche. Foto: kamelle.de (Malsch)

Die Jesampschull als Wetter, die Lehrer als dazugehörige Frösche. Foto: kamelle.de (Malsch 

Voll war’s auch – in der Wilhelmstraße war kaum ein Durchkommen, so dicht standen die Menschen und die letzten fünfhundert Meter kamen wir mit zwei Liedern aus, weil die Menschen nur noch sangen. So muß Karneval sein. Nur Lara konnte nicht mitlaufen, die wurde ausgerechnet an diesem Tag am Fuß operiert, ist aber schon wieder zu Hause.

Gespielt haben: Trompete: Timm Adams, Sahel Kashefi, Marek Hauschild; Altos: Maxi Adams, Nils Eckert,  Thomas Heumann, Arnulf Marquart-Kuron, Lea Kuron; Tenor: Jonas Görg, Robin MArg und Philipp Adam; Baß: Alex Roth;  Akkordeon: Jens Eckert; Gitarre: Martin Schlu; Schlagzeug: Lars Pahl, Rebekka Töpel, Jacomo Stefani, Felix, Fabius, Julian und Sven aus dem 5. Jg. Unsere „Zugpferde“ waren Sören Meyer und Kerim Chohan. (MS)

Auf der Wilhelmstraße nach dem großen Knubbel

Am Ende des Zuges in der Friedrich-Breuer-Straße wurde noch weitergespielt, bis die Kollegen vom KFG angekommen waren. Alaaf! © Arnulf Marquart-Kuron

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Die Rhythmusgruppe am Technikwagen. © Ralf Wörmann

 

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